Fachwissen

Holzlasuren - Typen & Eigenschaften

Solange der Baum im Walde steht, schützt er sich selbst. Sobald sein zweites Leben als Hausfassade oder Gartenzaun beginnt, muss der Mensch das Holz schützen. In diesem Beitrag finden Sie die wichtigsten Tipps für den richtigen Einsatz verschiedener Holzlasuren, zum optimalen Schutz von Holzflächen.

Der Architekt hat es am Anfang in der Hand - denn die Konstruktion, Holzart und Oberflächenqualität beeinflussen massgeblich die Dauerhaftigkeit und das Wartungsintervall!

Der Maler kann nur noch durch die optimale Materialauswahl die Lebensdauer und die Wartungsintervalle verlängern.

Wichtige Anstrichregeln für Holzanstriche aussen:

1. Nicht-masshaltiges Aussenholz / Gruppe C: (alt, verwittert, begrenzt tragfähig; mit Rissen) Sicher sind nur schichtbildende Anstriche auf Ölbasis und KH- Imprägnierlasuren (keine Schichtbildung)

2. Nicht-masshaltiges Aussenholz / Gruppe B: (gesunde, tragfähige Holzsubstanz; praktisch rissfrei) Acryllasuren (dauerelastisch) sind bestens geeignet! (selbstverständlich auch die Öllasuren)

3. Gut masshaltiges Aussenholzwerk / Gruppe A: Hier sind auch Dickschichtlasuren und Anstriche auf Alkydharzbasis geeignet (auch Öl- und Acryllasuren)

Die verschiedenen Typen der Holzlasuren

Dickschichtlasuren auf KH-Basis (Langölalkyde)

Diese dürfen prinzipiell nur auf gut masshaltiges Holz (Gruppe A) appliziert werden. Für die Anwendung auf Gruppe B sollten diese Lasuren einen gut dotierten Ölanteil aufweisen!

Imprägnierlasuren auf KH-Basis

Im Gegensatz zu den Dickschichtlasuren (über 20 Mikron Trockenschicht) bilden die KH-Imprägnierlasuren keinen kompakten Film, sodass auch nichts abblättern kann! Die Dauerhaftigkeit dieser KH-Imprägnierlasuren ist sehr begrenzt (Renovationsanstrich bereits nach 2 – 4 Jahren). Wichtig: Sehr gefährlich sind reine KH-Imprägnierlasuren auf nicht-masshaltigem Holz (B und C), wenn zuviel aufgetragen wird (z.B. 3 - 4 Anstriche), sodass es auf nicht-saugenden Hartholzzonen und Astlöchern zu einer Schichtbildung kommt. (Rissbildungs- und Abblätterungsgefahr) 

Lasuren auf Acrylbasis (COLORPERL Beizlasur)

Die Anstrichstoffe auf Dispersionsbasis sind immer schichtbildend und dürfen auch auf nichtmasshaltiges Holz appliziert werden (Gruppe A und B; rissfrei, gesunde Holzsubstanz). Die Acryllasuren sind aufgrund ihrer ausgezeichneten Wetterund Kreidungsbeständigkeit auch erstklassig glanz- und farbtonstabil. Im Vergleich zu den KH- Imprägnierlasuren sind die filmbildenden Acrylasuren bedeutend wetterfester und dauerhafter (Renovationsintervall 4 – 6 Jahre).

Lasuren auf Ölbasis (SAMICOLOR Oellasur)

Aufgrund der sog. «Elastizität bei Nässe» bieten Öllasuren auch sichere Anstriche auf altem, verwittertem, gerissenem Aussenholz (Gruppe C). Bei Schichtbildung droht kein Abblättern wie bei KH-Lasuren; die Wetterfestigkeit und Dauerhaftigkeit wird aber markant verbessert. Die optimale Imprägnierwirkung des kleinen Ölmoleküls vermittelt zudem einen bestmöglichen Durchfeuchtungsschutz des Holzes. 

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